Barrierefreier Wiederaufbau

Naturgewalten wie Erdbeben, Fluten und Wirbelstürme hinterlassen immer ein schreckliches Bild der Verwüstung. Meist liegen unzählige Gebäude in Trümmern und die gesamte Infrastruktur ist zerstört. In solchen Situationen sind die CBM und ihre lokalen Partner vor Ort, um einen barrierefreien Wiederaufbau zu unterstützen.

Ein vom Erdbeben zerstörter Stadtteil. © CBM
Nach einem furchtbaren Erdbeben 2010 gleicht die haitianische Hauptstadt Port-au-Prince einem Trümmefeld.

Nach einer Katastrophe wollen wir Menschen so schnell wie möglich wieder ein normales Leben ermöglichen. Trümmer müssen beseitigt und eingestürzte Gebäude wieder neu aufgebaut werden.

Wichtig ist, den Wiederaufbau barrierefrei zu gestalten. Das hat mehrere Vorteile: Zum einen erleichtert dies den Alltag beeinträchtiger Menschen, zum anderen haben sie im Falle einer weiteren Katastrophen deutlich bessere Überlebenschancen.   

Bei einem barrierefreien Wiederaufbau stehen die leichte Zugänglichkeit von Gebäuden sowie der Abbau von Hindernissen im Vordergrund. Treppen werden durch Rollstuhl-freundliche Rampen ersetzt, Bordsteine abgeflacht und für sehbehinderte Menschen werden taktile Leitsysteme an Wänden und auf Böden angebracht.

Nach Erdbeben: CBM lässt in Haiti barrierefreie Gebäude entstehen

Eine Frau im Rollstuhl neben einer Treppe. © CBM
Öffentliche Plätze wie dieser sind aufgrund von Treppen häufig nicht barrierefrei. Erst durch eine Rampe haben auch Rollstuhlfahrer Zugang.

Im Januar 2010 wurde Haitit von einem schweren Erdbeben erschüttert. Die CBM war sofort vor Ort und leistete Nothilfe. Bis heute fördert sie den barrierefreien Wiederaufbau, gemeindenahe Rehabilitation (CBR), Bildungs- und Existenzgründungsprojekte und Rehazentren. Die CBM bringt ihr Fachwissen bei beteiligten Partnern ein und stellt sicher, dass Menschen mit Behinderungen einbezogen werden.

Gebäude häufig nicht barrierefrei

Vor dem Erdbeben war beim Bau von Gebäuden meist nicht darauf geachtet worden, dass sie auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich sind. Die Damit beim Wiederaufbau nicht derselbe Fehler gemacht wird, setzt die CBM ein Programm für umfassenden Zugang um.

Ein kleiner Junge mit Beinprothese läuft mit Krücken. © CBM/Shelley
Sebastien hat während des Erdbebens sein rechtes Bein verloren. Eine Beinprothese und Krücken geben ihm beim Laufen Halt. Durch den barrierefreien Wiederaufbau der CBM wird Sebastien zu sämtlichen Gebäuden leichten Zugang erhalten.

Fachmänner vor Ort

Für den barrierefreien Wiederaufbau schickte die CBM Fachmänner für behindertengerechtes Bauen nach Haiti. Sie unterstützten die nationale Arbeitsgruppe, die mit dem Wiederaufbau beauftragt war. Zudem berieten sie CBM-Partner, die vorübergehende Unterkünfte erstellten.

Behindertengerechtes Bauen

Die CBM will die Barrieren für Menschen mit Behinderungen in Haiti abbauen und die Bevölkerung für das Thema sensibilisieren. In Schulungen für Mitarbeiter von Bauunternehmen vermittelten unsere Experten ihr Fachwissen. Zudem wurden die Teilnehmer in die Situation von Menschen mit Behinderungen in einer städtischen Umgebung versetzt.

Erste Schritte wurden dadurch unternommen, doch es ist noch ein langer Weg, bis sich Grundstandards für behindertengerechtes Bauen in Haiti durchgesetzt haben.

Unterstützen Sie unsere Nothilfe-Arbeit!

Mit Ihrer Hilfe können wir Menschen, die immer wieder von schrecklichen Naturgewalten betroffen sind, langfristig helfen.

Durch Ihre Spende können wir noch mehr Menschen und ganze Dörfer auf den Katastrophenfall vorbereiten und – wenn es ernst wird – schnell Erstversorgung leisten und den barrierefreien Wiederaufbau unterstützen.